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50 cm Herz und Liebe!

Hallo, ich bin Schwester Gina ein Pekinesin-Mischlings-Mädchen. Seit über einem Jahr arbeite ich dreimal in der Woche im Heim. Gemeinsam mit meinem Frauchen, die ebenfalls im Heim arbeitet, besuche ich die Bewohner und Bewohnerinnen. 

Mein Dienst beginnt um 08:00 Uhr mit der Begrüßung aller Anwesenden. Gerne nehme ich da schon meinen bunten Ball mit. Das finde ich sehr wichtig, denn die Bewohnerinnen und Bewohner machen mit mir Morgensport. Sie bücken sich, um den Ball aufzuheben und werfen ihn mir zu – das macht Spaß. 

Nach der ersten Arbeitseinheit mache ich eine Pause und frühstücke im Gemeinschaftsraum. Dabei ist es wichtig, dass ich nicht zu viel Naschereien esse, denn das schadet meiner Gesundheit und der Figur. Aber manchmal mache ich eine Ausnahme und gehe mit Frau Roswitha in ihr Zimmer. Dort esse ich gemeinsam mit ihr mein Lieblingsfrühstück - ein Rosinenkipferl mit Butter. Danach raste ich mich in meinem bequemen Körberl aus, dass neben dem Fenster steht. 

Nach dieser Pause besuche ich auch manches Mal die anderen Heimbewohner im Zimmer. Aber nur, wenn sie es mir erlauben. Dann kann es schon vorkommen, dass ich mich zu ihnen ins Bett kuschle. Ich spüre regelrecht, wie es ihnen in der Seele guttut, denn ich gebe Nähe und spende Trost und bin eine sehr gute Zuhörerin. Ich würde oft gerne zurückreden, aber leider verstehen mich die Menschen nicht. Jedoch mit freudigem Bellen, Schwanz Wedeln und Winseln zeige ich meine Anteilnahme. Manchmal singen wir auch während der Kuschelei. Das hebt die Lebensfreude und weckt Erinnerungen. 

Damit ich mich nicht nur im Haus aufhalte, geht Frau Maria täglich mit mir spazieren. Bei schönem Wetter gehen auch schon mal mehrere Bewohnerinnen und Bewohner mit. Dann zieht es uns in die Stadt zum Einkaufen und zum Bauernmarkt. Diese Bewegung und die frische Luft fördert – aktiv noch im Leben stehen. 

Um unser soziales Miteinander zu fördern und Freundschaften zu binden, sitze und spiele ich gerne in der Kreativgruppe oder beim Singnachmittag. 

Ich lenke auch gerne das Personal im Haus ab, damit diese bei ihrer oft anstrengenden Arbeit auch zur Ruhe kommen. 

Wau, nach so einem anstrengenden Tag brauche ich dringend mein Schläfchen und viel Ruhe. 

Bevor ich mich aber hinlege, möchte ich euch noch erzählen, welche Eigenschaften ein Schwesternhund für diese Arbeit mitbringen sollte: 

Das Allerwichtigste ist ein freundliches Wesen. Auch muss ich geimpft, gechippt und gesundheitlich Fit sein. Deshalb gehe ich regelmäßig zum Tierarzt. Wichtig ist es auch, dem Frauchen zu folgen - das schaffe ich nicht immer. Ebenso darf ich nicht alles annehmen, was mir zum Fressen angeboten wird - das schaffe ich leider nicht immer. Natürlich muss ich auch etwas für die Schönheit machen und deshalb gehe ich zum Hundefrisör. 

Abschließend will ich euch noch sagen, dass Tiere, die in einer Pflegeeinrichtung arbeiten dürfen, viel Freude und Auflockerung in den Alltag bringen und deshalb ein wichtiger Teil dieser Arbeitsgemeinschaft sind. 

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