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Erfahrungsbericht von Zivildiener Nico

Mein Name ist Nico, ich bin 22 Jahre alt und lebe in Wien. Ich absolvierte die HTL mit Zweig Elektroniktechnik und hatte, so glaubte ich, schon viel im Leben geschafft. Dann kam der Brief – ich muss zum Bundesheer. 

Da meine Freundin und meine Mutter im Pflegebereich tätig sind, und sie mir schon viel Interessantes und Erlebnisreiches erzählt haben, wurde ich neugierig und bewarb mich daraufhin im BAPH in Schladming.

Nachdem ich einen ersten Einblick in die verschiedenen Bereiche des Hauses gewonnen hatte, entschied ich mich, meine Kenntnisse im Pflegebereich aufzubauen. Man muss als Zivildienstleistender natürlich keine Pflegetätigkeiten übernehmen, aber mich interessierte es eben. 

Hauptsächlich liegen die Aufgaben als Zivildienstleistender in Hol- und Bringdiensten sowie in Botengängen, wie z.B. Rezepte und Medikamente holen, Einkäufe für die HeimbewohnerInnen erledigen, mit ihnen spazieren gehen, und, und, und… Zum Glück bin ich ein sehr sportlicher Mensch, da ich täglich mindestens 10.000 Schritte zu Fuß hinlege. 

Der beinahe wichtigste Tagespunkt im Heimalltag ist die Mahlzeit für die BewohnerInnen. In Schladming gibt es vier Bereiche, in denen sich alle zum Essen versammeln. Sehr gut hat mir gefallen, dass direkt beim Mittagessen zwischen zwei Menüs gewählt werden kann und die Speisen immer mit viel Herzlichkeit garniert und serviert werden. 

Natürlich finden auch viele zusätzliche Angebote statt, wie z.B. Basteln und diverse Feste. Auch hier konnte ich meiner Kreativität freien Lauf lassen.

Gerne setze ich mich auch zu den BewohnerInnen und höre ihnen aufmerksam zu. Die ältere Generation hat sehr viel zu berichten und man lernt dadurch die Zeitgeschichte kennen und ebenso persönliche Anekdoten aus ihrem Leben. Im Gegenzug erzähle ich ihnen, was es neues im Weltgeschehen gibt und auch einiges von mir selbst. 

Wir haben im BAPH Schladming eine kleine Mischlingshündin namens Schwester Gina. Sie lenkt uns gerne bei der Arbeit ab und das macht allen Anwesenden sehr viel Freude. Als Dank erhält sie dann viele Streicheleinheiten und Leckerlies. Über ihre Tätigkeiten wurde in der vorigen Zeitungsausgabe berichtet. 

Ich bin sehr dankbar, dass ich mich für den Zivildienst im BAPH in Schladming entschieden habe, weil ich dadurch Neues dazugelernt habe und Vieles mit anderen Augen sehen kann. Deswegen habe ich mich auch dazu entschieden, mich über die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten im Pflegebereich zu informieren. 

Ich kann nur jedem jungen Menschen empfehlen, den Zivildienst oder ein soziales Praktikum in einem Pflegeheim bzw. im Sozialbereich zu absolvieren. Denn diese Lebenserfahrung ist ein wichtiger Entwicklungsschritt. 

 

Liebe Grüße euer Nico

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