Sensorische Aktivierung

Sensorische Aktivierung

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Die Gedanken vor jeder Tür sind verschieden. Begeisterung, Erwartung, Hoffnung oder Angst... Hinter jeder Türe verbirgt sich etwas anderes – eine ganze Geschichte menschlichen Lebens...

Alle Menschen dieser Welt haben eine eigene, persönliche Landkarte von ihrem Leben, haben eigene Bedürfnisse und Vorlieben. So sind auch alle Bewohner, die bei uns sind und zu uns kommen, einzigartig in ihrer Person. 

Gerade dieses Bewusstmachen ist es, was unseren Beruf so anspruchsvoll macht. Wir sind bemüht, die Lebensqualität jedes einzelnen zu erhalten. Durch Einschränkungen der sozialen, physischen und psychischen Kompetenzen liegt die größte Aufgabe in der Selbstpflege der Bewohner, welche wir als Pflegepersonen so weit wie es uns möglich ist, fördern wollen.

Ganz besonders wertvoll sind für uns im Pflegeheim Öblarn die angebotenen Weiterbildungen der „neuen Aktivierung“ mit Aktivitätstrainerin  Lore Wehner.

Sie beschreibt sensorische Aktivierung als: „das In- Schwung und In-Bewegung- Kommen von Körper, Geist und Seele des Menschen.“

Alle Sinne werden durch sensorische Aktivierung angeregt, so kann z.B. ein  Bild der eigenen Haustüre ein vertrautes Gefühl hervorrufen. Bekannte Gerüche, Worte, das Anfassen eines bekannten Gegenstandes oder das Hören alter Lieder, können wieder verbale oder auch nonverbale Kommunikation ermöglichen.

Das Ziel soll sein, dem Bewohner zur Seite zu stehen, und diesen in seiner Individualität wahrzunehmen. Dies alles setzt eine besonders präzise Beobachtung jedes einzelnen Bewohners voraus.

Aktivierung dient der Befriedigung der Lebens- und Grundbedürfnisse. Schon ein respektvoller Umgang in Pflegesituationen macht das Leben für die Bewohner lebenswert, Aktivierung ist unser täglicher Berufsauftrag!

„Eine Kurzaktivierung“ ist eine großartige Gelegenheit Beziehungen aufzubauen, und gewährt dem kompletten Team Zugang zu ihren Bewohnern.

Durch bewusste und abgestimmte Aktivierung mit Qualität bekommen hochaltrige, an Demenz erkrankte Menschen oder Menschen mit besonderen Anforderungen eine Möglichkeit. Sie können eine Beziehung zu ihrer Umwelt aufbauen und somit ihre Grundbedürfnisse stillen.

Einzelaktivierung und/oder Kurzaktivierungen werden bei uns im Pflegeheim auch im Rahmen des Badetages eingebaut. Vielseitige Möglichkeiten stehen dafür zur Verfügung. Dabei stehen Lebensthemen, Wünsche und Bedürfnisse der jeweiligen Bewohner im Vordergrund.

Aktivierende Pflege etwa bei der Morgenpflege: motivierend kann sein, die Kleidung selbst zu wählen, sich selbst zu waschen. Dies alles trägt dazu bei, die Lebensfreude und die Selbstständigkeit zu bewahren.

Aktivierung anhand der Biografie. 

Persönliche Gegenstände, die an die Lebens-geschichte erinnern, Bilder von der Familie oder vom Urlaub, Mitgebrachtes aus dem Wald, wenn z.B. jemand gerne Wandern ging, ein Stein oder ein Blatt.

Auch bedeutet biografische Aktivierung, den Frühstückskaffee um sechs Uhr Morgens trinken zu können, ein Mittagsschläfchen zu halten, Lieblingslieder von früher mit den Bewohnern zu singen, also Gewohnheiten so weit als möglich beizubehalten.

Aktivierung anhand aktueller Jahresthemen.

 Es wird zu den aktuellen Ereignissen (etwa Weihnachten, Ostern) themenorientiert gebastelt, die Bewohner bekommen die Möglichkeit, anhand von Gegenständen sich mit dem aktuellen Thema zu beschäftigen, wie z.B. zu Ostern das Palmbuschenbinden oder Eier färben.

Unser Ziel ist dabei der Vertrauensaufbau. Auch wird das Gefühl der Wertschätzung und Integrität gefördert und gestärkt.

Ein wichtiger Punkt, welcher auch beim Erstgespräch ein Thema sein sollte, ist die „aktivierende Lebensraumgestaltung“.

Die Bewohner sollen ihre Wünsche zur Gestaltung des eigenen Zimmers miteinbringen können. Persönliche Gegenstände, Einrichtungsgegenstände wie z.B. der Lieblingsstuhl dürfen gerne einen Platz finden. Viele sind auch erst nach einer kleinen Eingewöhnung dazu bereit, sich ihr neues zuhause zu gestalten.

„In dir selbst ist die ganze Welt verborgen, und wenn du weißt, wie man schaut und lernt, dann ist die Tür da und der Schlüssel ist in deiner Hand. Niemand kann dir diesen Schlüssel geben oder die Tür zeigen, nur du bist dazu in der Lage.“

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