Sensorische Aktivierung

Sensorische Aktivierung

Sie sind hier:Start/Einrichtungen/Öblarn/Aktuelles/Sensorische Aktivierung
Ein Jahr Fortbildung mit Lore Wehner – Sensorische Aktivierung bedeutet das in Schwung und in Bewegung kommen von  Körper, Geist und Seele des Menschen. (Lore Wehner - aktivvernetzt.at)

Das neuartige Konzept „Sensorische Aktivierung für SeniorInnen“, das sich besonders gut für demente, hochaltrige Menschen, sowie Menschen mit besonderen Bedürfnissen eignet, könnte den immer größer werdenden Bedarf an gezielter Förderung dieser Gruppen decken. 

Die MitarbeiterInnen haben sich hier in jeweils 7 Blöcken zu je max. 2 Tagen mit den Themen Demenz, gewaltfreie Kommunikation, Lebensraumgestaltung, Grundlagen der Aktivierung, Biografiearbeit, Essbiografie und der Umsetzung dieser Themen befasst.

Sensorisches Aktivierungstraining spricht alle Sinne und Systeme des Menschen an und erleichtert dem alten, oder dementen Menschen den Zugang zu seinen Fähigkeiten und Ressourcen. So können vertraute Bilder, Worte, Gerüche, Geräusche, taktile Erfahrungen aus der Vergangenheit, durch das Ertasten von alltäglichen Gegenständen, durch Düfte z.B. aus dem Kräutergarten, gewohnte Bewegungsabläufen, durch alte Lieder, uvm., abgerufen und verbale und nonverbale Kommunikation wieder ermöglicht werden, mit dem Ziel der Bedürfnisbefriedigung, der Erhaltung der Lebensqualität und damit eines sinnerfüllten, würdevollen Lebens im Alter. 

Als Basis dienen dabei aktive und gelebte Biografiearbeit, die Achtung von individuellen Bedürfnissen und Orientierung an den Ritualen im Jahreskreis. Vor allem die Auseinandersetzung mit der jeweiligen Biografie wird in der Arbeit mit pflegebedürftigen Menschen immer wichtiger und sollte daher integraler Bestandteil jeder Art von Förderung, Aktivierung und qualitativ hochwertiger Betreuung sein.

Sensorische Aktivierung bewirkt beim Bewohner:

  • Erhaltung/Verbesserung der zeitlichen und räumlichen Orientierung 
  • Wortfindungstraining, Training der verbalen und nonverbalen Ausdrucksfähigkeit 
  • Aktivierung der Eigenaktivität und damit der Lebensfreude 
  • Annehmen einer neuen Lebenssituation, des „4. Lebensalters“ 
  • Erhaltung/Wiederaufbau von Fähigkeiten, Ressourcen und Stärken 
  • Training der Alltagskompetenz 
  • Erhaltung/Wiederaufbau der Ich-, Sach- und Sozialkompetenz 
  • Verbesserung der Fein- und Grobmotorik, Koordinationsfähigkeit 
  • Lebenslanges Lernen, Offenheit für Neues im Alter. 

Die Kombination von Sinnesaktivierungen mit Hilfe der Montessoripädagogik, der Bewegungsaktivierung, bedürfnisorientierter und biografiebezogener Pflege und Förderung, sowie den weiteren Elementen der Sensorischen Aktivierung macht das ganzheitliche Training als Methode nicht nur für den alten Menschen, sondern auch für jeden, der sich damit beschäftigt und auseinandersetzt und es ausübt, greifbar und wertvoll. 

Letztlich profitiert dadurch nicht nur der alte Mensch selbst, sondern auch seine Angehörigen, die MitbewohnerInnen, das Pflegepersonal und so die ganze Institution.

Der tägliche Umgang, das Miteinander und die Pflegesituation werden allen Beteiligten um ein Vielfaches erleichtert. 

×