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Tradition Kräuterbuschen

„Kräuterbuschen“ werden zugleich als Räucherkolben verwendet. Besonders in ländlichen Gegenden ist der Brauch der Kräuterweihe an Maria Himmelfahrt noch sehr lebendig. Blumen aus dem Hausgarten, Heilkräuter, Getreideähren und Früchte werden zu einem Strauß gebunden, welcher mit einem Segensgebet geweiht wird. Sieben Kräuter müssen es sein; auch bekannt mit neun, zwölf oder mehr –  bis hin zu 99 Pflanzen. Die Kräuterbüschel werden oft im „Herrgottswinkel“ aufgehängt d.h. in der Zimmerecke am Esstisch, in der das Kruzifix - oft von Heiligenbildern umrahmt - hängt. Die Wurzeln der Kräuterweihe reichen weit bis zu den Ur-Mysterien der Menschheit. Zuerst wurden mit einem Kräuterbusch Natur- und Erntedankfeste zu Ehren verschiedener Götter gefeiert, sie waren heidnische Lebensruten, deren Berührung die fruchtbarkeitsspendende und heilende Kraft der Vegetation auf die Menschen übertragen sollte.  Helfen sollten die geweihten Kräuter gegen mögliche Verzauberung des Viehs, Gewitter, Krankheit, für eine gute Ehe, Ernteglück und noch vieles mehr!
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