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Umzug ins Pflegeheim – schrittweise ins neue Leben

Viele Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt, haben meist schon sehr viel erleiden müssen – durch den Tod von nahen Angehörigen oder Kindern, den Tod des Partners oder der Partnerin.

Was ihnen meistens noch bleibt und ihnen Sicherheit verleiht ist das eigene Zuhause. Hier fühlen sie sich wohl und geborgen, hier haben sie noch Erinnerungen, hiermit verbinden sie ihr Leben. Der Gedanke an einen möglichen Umzug in ein Pflegeheim wird nicht zu Ende gedacht oder ganz aus dem Kopf verbannt. Oftmals wirkt es auf die Betroffenen beschämend wenn man bedenkt, dass viele Altenheime aus damaligen Armenhäusern entstanden sind.

In ganz vielen Fällen kommt der Heimeintritt dann sehr überraschend, etwa nach einem Sturz oder einem plötzlichen Schlaganfall. Die Betroffenen werden direkt vom Krankenhaus oder Reha-Aufenthalt in ein Pflegeheim überwiesen, oftmals aber auch von der Urlaubspflege in die Langzeitpflege übernommen. In solchen Fällen entscheiden meist die Angehörigen selbst, vor allem wenn die Pflege Zuhause nicht stattfinden kann.  Aber hat der Bewohner oder die Bewohnerin auch immer ein Mitspracherecht? 

Welche Belastungen kommen auf den Betroffenen zu?

Das Abschiednehmen von einem meist seit Jahrzehnten bewohnten Zuhause, Abschiednehmen von vielen persönlichen Gegenständen, Verlust eines geliebten Haustieres und noch vieles mehr... Dies alles verursacht eine unvorstellbare Belastung und teils ein Gefühl der Hilflosigkeit gegenüber der neuen Situation.

Es ist daher für die Betroffenen sehr wichtig, den Einzug ins Pflegeheim gut zu organisieren. Ein Umzug in ein Pflegeheim sollte möglichst offen angesprochen werden – je eher, desto besser. Die frühzeitige Auseinandersetzung mit dem Thema ermöglicht es allen Beteiligten, sich langfristig auf die neue Situation vorzubereiten. Angehörige können dem neuen Bewohner bzw. der neuen Bewohnerin das Ankommen erheblich erleichtern, wenn sie bei diesem Schritt einfühlsam und zuverlässig zur Seite stehen.

 

Gemeinsam entscheiden

Um das passende Alten- oder Pflegeheim zu finden, sollte die Wahl von den Angehörigen wenn möglich gemeinsam mit der pflegebedürftigen Person sorgfältig getroffen werden. Auch der geeignete Zeitpunkt für einen Wohnortwechsel sollte im Kreise der Familie abgestimmt werden. Oft gibt es die Möglichkeit sich während einer „Kurzzeitpflege“ sich einen ersten Eindruck zu machen, um den Übergang in eine Vollzeitpflege zu erleichtern.

Laut diverser Stressmodelle scheint es wichtig, dass die betroffenen Menschen in dieser Phase ein Mitspracherecht haben und an dem Entscheidungsprozess aktiv beteiligt sind.

 

Studien zeigen, dass HeimbewohnerInnen, die den Umzug in ein Pflegeheim als eine Herausforderung oder als eine positive Erfahrung bewerten können, unabhängiger in der Ausführung von Alltagsaktivitäten sind. Sie haben ein höheres Wohlbefinden und ihr Allgemeinzustand ist wesentlich besser als bei BewohnerInnen, die den Heimeinzug als Schaden oder Verlust empfinden.

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