Weihnachten einst und jetzt

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Damals wie heute ist die Weihnachtszeit etwas Besonderes für unsere BewohnerInnen. In den adventlichen Gesprächsrunden wurden viele Erinnerungen geweckt und Vergleiche zwischen DAMALS und HEUTE gestellt. Schon das Kekse backen unterscheidet sich zu damals sehr.

Früher gab es meist nur „magere Keks", Grammelkekse, Lebkuchen aus Roggenmehl sowie das Bischofs- und das Kletzenbrot. Dass heutzutage viele Frauen ihre Kekse im Supermarkt kaufen, finden unsere BewohnerInnen seltsam.
Das Kletzenbrot bestand nebst Brotteig aus selbst gesammelten und gedörrten Kletzen, Feigen und Rosinen. Auch ein Schuss Schnaps durfte nicht fehlen. Die Kletzen wurden in einer eigenen Dörrhütte, die mit Grassknitteln beheizt wurde, gedörrt. Am Bauernhof bekam jeder seinen eigenen Laib Kletzenbrot. Die Mägde und Knechte mussten jedoch die Birnen für´s Dörren selbst sammeln.
Unsere BewohnerInnen erzählten auch vom Gang zur Christmette, welcher oft sehr beschwerlich war. Lange Fußmärsche durch tiefen Schnee wurden trotz meist schlechter Kleidung in Kauf genommen, um am Hochamt teilzunehmen. Eine Laterne leuchtete den Weg zur Kirche. Auch der Christbaum war früher nichts Selbstverständliches und Geschenke darunter hatten immer einen praktischen Sinn. Socken, Handschuhe, Hauben - alles selbstgestrickt.
Wie kaum in einem Festkreis entfaltet sich in der Zeit vor und während der Weihnachtszeit das Brauchtum in reicher Fülle:

4. Dezember, Barbaratag: An dem Tag der Heiligen Barbara werden Kirschen- oder Zwetschkenbaumzweige gepflückt und in eine Vase gestellt.
Man sagt, dass diese, wenn sie bis zum Heiligen Abend aufblühen, Glück und Segen für die Bewohner des Hauses bringen.

5./6. Dezember, Krampus-/Nikolaustag: Bischof Nikolaus kommt mit seinem Begleiter, dem Krampus zu den Kindern in die Häuser und macht ihnen Geschenke (meist Äpfel, Orangen, Lebkuchen und Schokolade, in letzter Zeit auch immer häufiger Spielsachen), wenn sie brav waren. Kinder, die ungezogen waren, werden von ihm getadelt. Früher erzählte man, dass böse Kindern vom Krampus in den Sack gesteckt und mitgenommen werden. Davon ist man aber abgegangen, und der Krampus tritt meist nicht einmal mehr ins Haus ein, sondern wartet furchterregend vor der Tür.

24. Dezember, Heilig Abend: Dieses Fest wird großteils im Rahmen der Familie gefeiert. Die abendliche Christmette wird von Turmbläsern begleitet, die Weihnachtslieder spielen. Krippen werden aufgestellt.

28. Dezember, Frisch und g'sund: Der 28. Dezember ist der Tag der unschuldigen Kinder. Ein Gedenktag, der an die Ermordung der erstgeborenen Knaben in Bethlehem unter König Herodes erinnert. Dieser wollte damit den angekündigten neuen König (Jesus) verhindern. An diesem Tag gehen Kinder mit Ruten von Haus zu Haus und schlagen damit den Erwachsenen auf das Gesäß. Dabei wird ein Sprüchlein aufgesagt, das in der Form regionale Unterschiede aufweist.
„Frisch und gsund, gsund bleiben sowie nix glunzn und nix klogen, bis i wieder kum schlogen."

Rauhnächte:
Zur Zeit der Rauhnächte will man mit dem Räuchern schlechte Energien und böse Geister vertreiben und neue positive Energien hereinlassen - für ein neues erfüllendes Jahr.
Der 24. Dezember ist die Zeit der Reinigung und des Loslassens. Traditionell wird mit Myrrhe oder reinigenden Räuchermischungen (Reinigung, Klarheit, Freiheit...) das alte Jahr verabschiedet. Der 31. Dezember und der 1. Jänner sind die Verbindung des Alten zum Neuen, die Zeit der Harmonisierung.

Silvester: Diese Veranstaltung wird meist mit Freunden gefeiert. Im ganzen Land finden zahlreiche Silvesterpartys statt, bei denen man gemeinsam ins neue Jahr hineinfeiert.

Dazu gehören Glücksbringer wie Hufeisen, Rauchfangkehrer oder Glücksschweine und Feuerwerke. Zum Jahreswechsel wird „An der schönen blauen Donau" von Johann Strauss gespielt und das ist wohl einer der wenigen Momente, in denen viele Österreicher ein Klischee erfüllen und Walzer tanzen.

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