Traumhafte Krippen - Interview mit Herrn Oberschmied

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Erzählen Sie mir ein bisschen was von Ihnen!

O: „Jetzt bin i 81 Jahr, bin zufrieden und es geht mir gut. I bin im 64er Jahr nach Trieben kemman und  bin ursprünglich a Südtiroler. I bin a afocher Mensch. Es kann a jeda zu mia kuman, der wos braucht, bin einfach vü zu guad. Aber es is ma wichtig, dass die Leut` die Arbeit schätzen und wissen, wieviel Zeit und Liebe ich in mei Arbeit einfließen loss.“

 

Die Krippenausstellung war etwas Besonderes und die Besucher waren sehr erstaunt über ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten. Wann haben Sie die Leidenschaft für das Arbeiten mit Holz für sich entdeckt?

O: „I hob als kleiner Bua scho gern bastelt. Wenn i wos gsehn hab, hob i dies nochbaut. Hob vü ba die Bauern gearbeitet und Rechenstil, Hochsitz, Hasenstallerl  baut. Kinder hob i besonders gern und wenn i gsehn hob, dass wos brauchen, hob i erna für die kleinen Traktors Garagen baut usw.“

 

Sie sind seit April 2016 bei uns. War es eine große Umstellung für Sie bzw. was hat Sie dazu bewegt,  ins Heim zu ziehen?

O: „Die Umstellung woar nicht leicht, i woar vü allein und i hob mi gfiacht, dass i keine Arbeit mehr hob und vereinsame. Daun hob i den Schwestern Fotos von meinen Häuserln zoagt, daun is alles ins Rollen kemman und für mich a Traum in Erfüllung gaungan. 

Da Hausmoaster hot ma in seiner Werkstatt an Platz geben und i hob wieder basteln kennen. 40 Joahr hob i Häuserl baut, große und kleine. Seit i do bin, hob i mi sehr vabessert, bin mehr ins Detail gaungan und hob die Leidenschaft zum Kripperlbauen entdeckt.“

 

Wie viele Stunden arbeiten Sie täglich in der Werkstatt? Wie sieht Ihr Tagesablauf aus?

O: „Wenn i schlof, daun tram i vo ana Krippen, stell sie mir bildlich vor und am nächsten Tog geh i nochn Frühstück in die Werkstatt und bau sie aus meinem Kopf ausser zaum. Manchmal bin i so fixiert, dass i sogar aufs Essen vergessen tat. Vormittag bin i immer in da Werkstatt. Zu Mittag brauch i a bissl Zeit zum Ausruhen. Wenn i wos fertig mochen wü, daun bin i nochmittag a nu im Keller in der Werkstatt. Ansonsten geh ich nochmittag a bissl spazieren, weil i für die Knochen a wos tun muss.“ 

 

Was sind Ihre Lieblingsmotive? 

O: „Häuserl, Krippen, Marterln, eigentlich alles. Wenn wer mit einer Idee kommt, bin i immer dabei.“

Was machen Sie mit Ihren gefertigten Werken?

O: „Die meisten verschenke i an Leut, die i gern hob, die mir schön tun, oder die mich um wos bitten.“ 

 

Da Weihnachten vor der Tür steht, möchte ich Sie auch etwas fragen. Wenn Sie sich etwas wünschen dürften, was wäre das?

O: „Lange gsund bleiben und das meine Hände nu so halbwegs mitspielen, wenn i arbeite und dass nit zuvü zittern.

 

Ich wünsche Ihnen noch viele arbeitsreiche Jahre, Gesundheit und viel Freude mit Ihrem Hobby. Ich bedanke mich für das nette Gespräch, Herr Oberschmied.

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